Schon eine Woche nach unserem Ausflug zum Heki Taikai in Polen stand bereits das nächste Kyudo Highlight auf dem Plan – die 46. Deutsche Meisterschaft in Frankfurt.
Am Samstag standen zunächst die Sempai Meisterschaft und die Deutsche Einzelmeisterschaft an. Wir waren bereits früh angereist und konnten so neben dem Yawatashi auch das Schießen der Sempais verfolgen, bevor wir am frühen Nachmittag selbst unsere zwei Pfeile schießen konnten, um uns unter den besten 16 in der Stilbewertung zu platzieren.
Schon der Sempai Wettkampf war spannend und getreu dem Motto “Durch Zusehen Lernen” verfolgten wir diesen aufmerksam. Am Ende setzten sich hier die Gastgeber durch und Hessen, vertreten durch Tobias Oswald konnte sich vor Stefan Brendel (Bayern) und Sorin Jurma (Hamburg) den ersten Platz sichern.
Dann wurde es auch schon für unsere 5 Einzelschützen aus NRW ernst. Neben Darlene Maringer, Elijah Hirschfeld und mir vom Düsseldojo traten auch Sabine Kückemanns von Kyudo in Waldniel e.V. und Friedgar Errenst vom PTSV Aachen an.
Zunächst mussten wir zwei Pfeile in ANKF Prüfungsform schießen und in der Stilwertung unter die ersten 16 Schützen von insgesamt 33 Teilnehmern kommen. Gar nicht so einfach – im Vorjahr konnte sich kein Schütze aus NRW unter die ersten 16 schieben. Dieses Jahr sollte das aber gelingen. Elijah (Platz 6 Stil) und Darlene (Platz 11 Stil) konnten sich in die nächste Runde schießen. Für Sabine, Friedgar und mich hat es leider nicht ganz gereicht. Der erste Platz für die Stilwertung ging ebenfalls an Hessen, vertreten durch Katja Pahn.
In den KO Runden konnten sich Darlene und Elijah allerdings nicht weiter nach vorne schieben. Im Einzel holte sich Holger Minx aus Hamburg den ersten Platz, gefolgt von Viacheslav Pypenko (Baden-Württemberg) und Nadine Wolfsteiner (Bayern).
Der erste Tag wurde durch ein gemeinsames Abendessen abgeschlossen und so konnten wir gut ausgeschlafen und gestärkt in den zweiten Tag starten, an dem die deutsche Mannschaftsmeisterschaft ausgetragen wurde.
Zusammen mit Friedgar Errenst und Jonas Pauer vom PTSV Aachen durfte ich NRW vertreten. Wir starteten auch direkt mit einer starken ersten Runde in den Wettkampf, in der wir 11 von 12 Treffern landeten. Danach ging es nicht mehr so rasant aber immer noch stabil weiter. Nach fünf Runden war dann klar, dass es ein Stechen geben würde. Gleichauf mit dem Hamburger Team hatten wir 37 von 60 Treffern. Im Stechen konnten wir uns dann denkbar knapp durchsetzen und holten so den deutschen
Mannschaftsmeistertitel nach NRW. Hinter Hamburg auf dem zweiten Platz wurde das Team aus Hessen Dritter.
Die Deutschen Meisterschaften sind immer wieder etwas Besonderes und in diesem Jahr wurden sie auch das erste Mal seit Langem in einem Dojo durchgeführt und nicht in einer Sporthalle. Allein das trug sehr zu einem gelungenen Event bei und ich hoffe, wir können noch viele Turnier in Dojos austragen.
Ein großes Dankeschön an die Wettkampfleitung und die Veranstalter und Helfer vom Kyudojo Frankfurt am Main e.V. für die hervorragende Organisation und Umsetzung des Events.