Nachdem der erste Workshop dieses Jahres -trotz der besonderen Umstände- reibungslos und erfolgreich umgesetzt werden konnte, folgte auch der zweite Workshop am 23. August.

Auch diesmal gab es wieder ein Novum. Der sonst auf zwei Tage angelegte Workshop wurde diesmal nur am Sonntag durchgeführt. Ein entsprechend straffes Programm erwartete unsere Teilnehmer. Um es vorwegzunehmen: Die Teilnehmer meisterten auch das umfangreichere Programm mit weniger Pausen mit Bravour und einige hätten sogar eine noch höhere Geschwindigkeit anschlagen können selbst bei sommerlichen 25 Grad und entsprechenden Temperaturen im Dojo.

Wie auch bei den zweitägigen Workshops gab es zunächst eine Vorstellungsrunde und dann von Trainer und Seminarleiter Johannes eine kleine Einführung, was die Essenz des Kyudo ist.

Danach konnten auch schon die ersten Übungen mit dem Ziehgummi beginnen. Ziel war es die einzelnen Schritte des Schießens zu erfahren, die Grundlagen zu verstehen und auch ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Kraft es braucht das Ziehgummi und später dann die Sehne auszuziehen.

Diese Grundlagen wurden in der ersten Hälfte des Workshops ausgiebig geübt. Neben dem korrekten Setzen der Füße (Ashibumi) und dem Heben des Ziehgummis wurde vor allem das enorm wichtige korrekte Setzen der linken Hand (Tenouchi) und das draus resultierende starke Drehen der Hand im Abschuss verbessert.

Nach einer kleinen Pause konnte dann auch mit den ersten Übungen am Bogen begonnen werden. Hierbei konnte man durchaus sehen, dass auch schon der Umstieg von den „nur“ 3 bis 4kg Zuggewicht der Ziehgummis auf die mindestens 6 bis 7 kg Zuggewicht der Vereinsbögen die Teilnehmer forderten.

Nachdem der Bogen von allen Teilnehmern mehrfach ausgezogen worden war und auch das Flitschen noch einmal vertieft wurde, um zu sehen, wie sich die Sehne durch das Drehen der Linken Hand bewegt, konnten auch die ersten Schüsse auf die Makiwaras abgegeben werden.

Das war für mich im letzten Jahr dann auch einer der interessantesten Momente. Und auch in diesem Jahr konnte man aus den Gesichtern der Teilnehmer ablesen, wie es Ihnen bei den ersten Schüssen erging. Angefangen bei der ungewohnten Anstrengung, über die Verblüffung, wie komplex die gesamte Bewegung mit Pfeil und Bogen sein kann, bis hin zur Freude über einen gelungenen Abschuss war alles dabei.

Der Tag verging wie im Fluge und beim abschließenden Feedback-Gespräch konnten wir vom Düsseldojo noch einmal wertvolle Hinweise mitnehmen, mit denen wir in Zukunft die Workshops noch weiter verbessern können. Insgesamt hatte der eintägige Workshop wunderbar funktioniert und alle Teilnehmer konnten neue Erfahrungen und einen guten Einblick in die Welt des Kyudo mit nach Hause nehmen.

Für vier Teilnehmer, die weitermachen wollen, geht es jetzt im Oktober weiter. Im Probemonat erhalten sie einen Einblick in den üblichen Trainingsablauf und können die Grundlagen, die sie im Workshop gelernt haben, weiter vertiefen. Wir freuen uns bereits auf die Neuen und die Workshops im nächsten Jahr, dann hoffentlich ohne Corona-Einschränkungen.

In diesem Sinne, Danke an alle Teilnehmer, fleißigen Helfer und natürlich an Johannes und Darlene für die Durchführung des Workshops. Bleibt gesund!