ein Bericht von Robin Garbacik

Es ist Ende Februar und wir (Elijah (Anwärter 1. Kyu ), Marvin (Anwärter 2. Kyu) und ich (Anwärter 3. Kyu ) begeben uns für einen Prüfungslehrgang nach Bayern. Für mich waren die Tage vor unserer Abreise mit sehr viel Aufregung und Vorfreude gefüllt, da es nicht nur mein erste Mato Prüfung ist, sondern auch meine erste externe Prüfung. 

Der eigentliche Lehrgang begann mit einem ANKF-Yawatashi der drei Lehrer/Prüfer und den zwei Beisitzern. Danach konnten wir auch direkt unseren Fortschritt auf dem Weg des Bogens demonstrieren. Nach einer gemütlichen Pause haben wir dann auch unsere ersten Korrekturen in Technik und Taihai bekommen, die ich sogar direkt beim ersten mal gut hinbekommen habe, worüber ich mich sehr gefreut habe. Aber wir sind ja noch im Taihai also keine Miene rühren – mehr oder weniger. 

Aber nicht nur die Technik stand im Vordergrund. Kyudo ist ein sehr vielseitiger Sport und so haben wir neben der Praxis auch sehr viel Theorie vermittelt bekommen. Einiges kannte ich schon, von Vielem habe ich zumindestens mal gehört, aber eigentlich habe ich in jedem Punkt neue Aspekte mit neuem Wissen gefunden. 

Den ersten Tag haben wir mit einem gemeinschaftlichen Essen ausklingen lassen. Die Kyudo-Gemeinschaft ist eine sehr vielseitige und diverse Gruppe und so ging der Abend mit vielen interessanten Gesprächen schnell zu Ende. 

Der nächste Tag fing mit einem freien Einschießen an und einer ausführlichen Shitsu Erklärung. Nach der Erklärung haben wir dann die Möglichkeit gehabt, Shitsu zu üben. Vor allem den Sehnenriss. Das ist zwar kein schweres Shitsu, aber ist nicht zu unterschätzen, wenn man noch irgendwie sein Bogen und Pfeil halten will. Nach einer kurzen Pause, in der uns wieder etwas Theorie vermittelt wurde, ging dann alles sehr schnell. Wir haben noch einmal ein Testdurchlauf mit allen Tachis gemacht und dann war es soweit. 

Wir alle haben natürlich bestanden. Unser Motto war ja auch „Versagen ist keine Option!“. In der Prüfung ist mir bei meinem ersten Pfeil selbst aufgefallen, dass mein Nobiai nicht gut war. Dies habe ich bei meinem zweiten Pfeil versucht zu verbessern. Das ist auch den Prüfern aufgefallen und ich wurde später für meine Verbesserung des Nobiai gelobt und habe noch weitere konstruktive Kritik bekommen. 

Das ganze Wochenende ging sehr schnell zu Ende. Ich freue mich schon auf meine nächste Prüfung,denn „Nach der Prüfung ist vor der Prüfung.“

Ich möchte mich bei Ingrid, Andreas, Stefan, Wolfgang, Marion und den Helfer für den schönen Lehrgang bedanken.