in Bericht von David Wlazlo

Der Koi Taikai fand am 1. Mai zum ersten Mal seit zwei langen Jahren wieder bei uns im Düsseldojo statt. Da ich selbst erst 2020 dem Verein beigetreten bin, war dies mein erster Koi Taikai und die Vorfreude war entsprechend groß!

Am Tag zuvor hatten wir noch einige Kyu-Prüfungen durchgeführt, und konnten dann mit den neuen Graduierungen frisch den Koi Taikai antreten. An dieser Stelle nochmal herzliche Glückwünsche zu den bestandenen Kyu Prüfungen an

– Max zum 5. Kyu

– Chie zum 4. Kyu

– Vicky und Misato zum 3. Kyu

Ich selber habe auch die Prüfung zum 3. Kyu erfolgreich bestanden und habe vor kurzem erst meinen ersten eigenen Bogen gekauft.
Mit neuer Graduierung, eigenem Bogen und großer Spannung habe ich mich dann am Sonntag ins Dojo aufgemacht. Um 11:00 Uhr haben wir uns alle im Dojo getroffen und mit den Vorbereitungen angefangen.

Neben den normalen Vorbereitungen wie Dojo putzen und Matos aufhängen, haben wir außerdem eine lange Leine vom Dojo zu den Matos angebracht und dort Koi-Windsäcke (auf japanisch: „Koinobori“) aufgehangen.
Neben der Kamiza warteten die Matos in verschiedenen Größen mit den aufgemalten Koi Fischen schon darauf, an den Pfeilfängern angebracht zu werden.

Das ganze Dojo war im Zeichen des Kois verziert und hatte eine super Atmosphäre geschaffen. Danach haben wir uns alle umgezogen, im Dojo begrüßt, und um 12:00 Uhr zu allererst das Vorschießen von unserem Trainer Johannes anschauen dürfen.
Johannes hatte heute hierzu einen Kimono angezogen. Ich fand, dass sein Vorschießen im Kimono besonders elegant aussah und freue mich jetzt schon darauf irgendwann selber mal im Kimono schießen zu dürfen.

Nachdem wir dann die Reihenfolge der Schützen ausgelost und die Koi Matos angebracht haben, ging es dann endlich mit dem Wettbewerb los! Es gab fünf Matos in verschiedenen Größen. Auf Mato 1 hing das größte Mato, welches größer war als die normalen Matos, auf die wir sonst immer schießen. Auf Mato 2 hing ein Mato in üblicher Größe. Auf Mato 3 bis 5 hingen dann noch kleinere Matos, bei denen ich mir dachte, dass es eine große Herausforderung für mich wird, diese zu treffen. Aber ich habe mich gefreut, mich dieser Herausforderung zu stellen!

Mit 17 Schützen hatten wir drei volle fünfer Tachis und einen zweier Tachi gebildet. Wir haben in jedem Durchgang 4 Pfeile im Heki-Stil in der Standform geschossen. Nach jedem Durchgang wurde die Trefferansage gemacht und die Pfeile geholt, und dann die Reihenfolge der Schützen um eins weiter rotiert, damit jeder Schütze einmal auf jedes Mato schießen kann.

Ich selber war im zweiten Tachi auf Position 5 – musste also direkt mit dem schwierigsten Mato anfangen und habe es leider nicht treffen können. Ich habe es aber als gute Vorbereitung für die größeren Matos angesehen.
Meine ersten Treffer konnte ich dann mit dem Mato in üblicher Größe und dem großen Mato erzielen können. Beim letzten Mato habe ich sogar drei von vier Pfeilen treffen können, was mich sehr gefreut hat.

Ich war sehr von unseren erfahreneren Kyudoka beeindruckt, die regelmäßig die Hälfte oder mehr als die Hälfte ihrer Pfeile getroffen haben – auch auf den kleineren Matos. Am Ende gab es ein Stechen zwischen der Gewinnerin der letzten drei Koi Taikais Darlene, Peter, und Oda-san, welche jeweils 8 von 20 Pfeilen getroffen haben! Es wurde nochmal sehr spannend und wir haben alle mitgefiebert, als Oda-san dann schließlich das Stechen gewann und als Sieger des diesjährigen Koi Taikais hervorging. Den zweiten Platz hat Darlene eingenommen und Peter hat sich den dritten Platz gesichert.

Nach der Preisverleihung und einem gemeinsamen Gruppenfoto, gab es noch ein kleines Event zum Schluss. Zufälligerweise hatte ich an dem Tag nämlich auch Geburtstag und wir haben noch ein Geburtstagsschießen gemacht. Es wurden ein kleines Mato und drei Luftballons auf einem Pfeilfänger angebracht, und jeder durfte einen Pfeil abschießen.

Der erste Pfeil von mir ging nur ganz knapp am Luftballon vorbei! Mittlerweile war es schon spät am Nachmittag – was mich sehr überrascht hat, da die Zeit wie im Fluge verging. Wir haben uns also alle zurück zum Vereinsheim begeben, umgezogen, und mit den Vorbereitungen für das Grillen und dem gemeinsamen Essen angefangen. Viele Mitglieder haben etwas mitgebracht, sei es Getränke, Grillfleisch, Gemüse, Brot, Kuchen oder Saucen und wir haben den Tag zusammen noch ausklingen lassen.

Alles in allem war es ein wirklich wunderschöner Tag und ich freue mich jetzt schon auf den Koi Taikai 2023.