Bundeslehrgang für Trainer im Düsseldojo


1.Tag

Die Vorbereitungen liefen noch als die ersten Gäste eintrafen. Viele bekannte Gesichter, die man immer auf solchen Lehrgängen trifft. Die Ausschreibung war dieses Jahr frühzeitig verteilt worden, da Shige im März noch in Japan war und Connie als Vize-Präsidentin die Ausbildung der C und B-Trainer koordiniert.

In kleinem Rahmen mit nur 16 TN, aber mit deutlichen Qualitätsanforderungen der Lehrer Shige Kameo, Kyoshi 6.Dan und Connie Brandl-Hoff, Renshi 5. Dan, begann das Seminar pünktlich um 14 Uhr in der DCS-Halle, die die Mitglieder vom Düsseldojo in der Winterzeit zum Kinteki-Training nutzen. Die Sonne hatte die Halle schon ordentlich aufgewärmt und so kam man im Kimono auch vor dem Training leicht ins Schwitzen.

Die Aufstellung zum Rei erfolgte in üblicher Manier nach Graduierung, vom 5.Dan bis 3.Dan, da das Seminar als schulübergreifend ausgeschrieben war, durften sich die Teilnehmer anschliessend nach Kyudoalter, von 35 bis 10 Jahren, ausrichten.

Das Yawatashi wurde von den Lehrern als Mochi Mato Sharei durchgeführt. Die Gruppeneinteilung war bereits im Vorfeld geschehen und so waren die Teilnehmer in 4er Tachi gefordert, ihre Präsenz in der Zeremonie zu zeigen. Den aufmerksamen Lehrern entging nichts, so wurde Ikiai, die Atemharmonie, Maai und Zanshin in den Bewegungen als sehr ausbaufähig beschrieben. Eintritt ins Dojo, Laufen und Richtungsänderung waren die nächsten Punkte, die durch praktische Übungen mit Connie verbessert wurden. Es wurde das Zeitfenster vom Eintritt bis Verlassen des Dojo gestoppt. Die Teilnehmer hatten sehr unterschiedliche Wahrnehmungen, von 9 bis 20 min. Bei gutem Timing dauert ein 4er Mochi mato ca. 16 min, war die Erläuterung von Shige. Alle 4 Tachi haben aber ihre 18-19 min gebraucht. Und schon war es 18:30 h, alle 7 Sachen einpacken, umziehen und zum Mexikaner.

2. Tag

Nach dem Angrüßen wurde direkt das Gruppenbild gemacht, als alle noch ordentlich gekleidet waren. Als Eröffnung hat Connie und Shige ein Hitotsu Mato Sharei vorgeschossen. Die Teilnehmer starteten im ANKF Prüfungs-Taihai unter den Adleraugen von Connie und Shige. Als Resümee war eine deutlich bessere Präsenz, mehr Ruhe und Rhythmus in der Bewegung spürbar, denn die Prüfungsform ist vielen geläufiger als die Zeremonieform. Nach dieser anstrengenden Übung wurde eine kleine Trinkpause erlaubt.

Shige erläuterte nochmal die Aufgaben der Kaizoe mit Timing zur Synchronisation mit dem Ite. In Dreiergruppen wurde diese Aufgabe praktisch geübt: Sonkyo, Pfeilübergabe des Daini Kaizoe ins Dojo und Pfeilübergabe des Daiichi Kaizoe an den Ite.

In 2 Shajo durfte jede Gruppe dann ein Yawatashi komplett durchführen. Sowohl für Zasha als auch Rissha Schützen, was sonst eher ungewöhnlich ist.

Zu Schluss gab es eine Feedbackrunde der Teilnehmer, die sehr positiv ausfiel, da die Gruppengröße sehr angenehm war, die Teilnehmer auf gleichem oder ähnlichem Level waren, Fragen gestellt werden konnten und alle die Zeremonie von Connie und Shige als ausdrucksstark und harmonisch wahrgenommen haben. Geschafft, aber Glücklich.

Wir danken unseren Mitgliedern vom Düsseldojo für die Vorbereitungen, den Service während des Seminars und Abbauarbeiten, Wir ziehen jetzt um zum Sommertraining in unser Dojo Aderdamm.

(Text: Darlene u. Johannes Maringer)

Bildnachweis: Shige Kameo, Johannes Maringer, Stefan Brendel

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